Der chinesische Markt für Photovoltaikanlagen wächst weiterhin rasant. „Von Januar bis Oktober 2022 erreichte die neu installierte Photovoltaik-Stromerzeugungskapazität Chinas 58 Gigawatt (GW) und übertrifft damit bereits die gesamte neu installierte Kapazität im Jahr 2021“, erklärte Wang Bohua, Ehrenvorsitzender der China Photovoltaic Industry Association (einer Vereinigung von Herstellern der Industrie), auf der Jahreskonferenz am 1. Dezember.
Auch die Exporte ins Ausland sind stark gestiegen. Von Januar bis Oktober erreichte der Gesamtexportwert von Silizium-Wafern, Solarzellen und Modulen für Solarmodule 44,03 Milliarden US-Dollar (ca. 5,992 Billionen Yen), ein Anstieg von 90 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Das Exportvolumen von Solarzellenmodulen erreichte gemessen an der Leistung 132,2 Gigawatt (GW), ein Plus von 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Für die betroffenen chinesischen Hersteller ist die aktuelle Situation jedoch möglicherweise nicht ganz zufriedenstellend. Herr Wang Bohua wies bereits darauf hin, dass der übermäßige Wettbewerb zwischen chinesischen Unternehmen das Risiko von Überkapazitäten mit sich bringt. Darüber hinaus haben die umfangreichen Exporte chinesischer Hersteller in einigen Ländern Bedenken und Widerstand hervorgerufen.
Die missliche Lage der „Starken“
Betrachtet man den globalen Markt für Photovoltaik-Stromerzeugung, so verfügt China über eine lückenlose Lieferkette vom Rohstoff bis zum fertigen Produkt – Photovoltaikmodule (was für andere Länder schwer zu kopieren ist) – und ist hinsichtlich der Kosten äußerst wettbewerbsfähig. Laut einem im August 2022 veröffentlichten Bericht der Internationalen Energieagentur (IEA) haben chinesische Unternehmen einen weltweiten Marktanteil von über 80 % bei Siliziummaterialien, Siliziumwafern, Solarzellen und -modulen.
Doch gerade weil China „zu mächtig“ ist, beginnen andere Länder (unter anderem aus Sicherheitsgründen) die Produktion eigener Photovoltaikanlagen zu fördern. Chinesische Hersteller werden künftig einem harten internationalen Wettbewerb ausgesetzt sein. Herr Wang Bohua erläuterte die jüngsten Entwicklungen und erklärte weiter: „Auf Regierungsebene verschiedener Länder wurde die lokale Produktion von Photovoltaikanlagen in die Forschung einbezogen und von einheimischen Unternehmen durch Subventionen und andere Mittel gefördert.“
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